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Rommé, auch bekannt als Romme oder Rummy, zählt zu den beliebtesten Kartenspielen. Es kombiniert Strategie, Glück und Beobachtungsgabe und sorgt für spannende Spielrunden im Freundes- oder Familienkreis. Die Mischung aus Taktik und einfachen Grundregeln macht es dabei sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Spieler interessant. In diesem Beitrag werden alle wichtigen Rommé Regeln übersichtlich dargestellt – von den grundlegenden Spielzügen bis hin zu Tipps für ein erfolgreiches Spiel.
Die Grundlagen von Rommé
Gemäß der Rommé-Regeln wird, abhängig von der Anzahl der Mitspielenden, mit einem oder zwei französischen Kartenspielen zu je 52 Karten gespielt. Bei zwei oder drei Personen reicht ein einzelnes Deck, ab vier Spielern sind zwei Decks üblich. Hinzu kommen meist zwei Joker. Das Ziel ist es, Kartenkombinationen zu bilden und als erster möglichst alle Handkarten abzulegen. Dazu ist ein gutes Gedächtnis ebenso gefragt wie ein Gespür für Timing. Rommé gehört zu jenen Spielen, die zwar einfach zu erlernen sind, aber zugleich Raum für Taktik und Raffinesse bieten.

Die Spielregeln
Jede Karte hat einen festen Punktwert. Ein Ass zählt elf Punkte, die Bildkarten – also König, Dame und Bube – jeweils zehn Punkte, Zahlenkarten entsprechend ihrem Nennwert zwischen zwei und zehn Punkten. Joker sind besondere Karten mit einem Wert von 20 Punkten und können jede andere Karte ersetzen. Sie sind sowohl beim Kombinieren als auch beim Punktevermeiden wichtig, da sie am Rundenende sonst stark ins Gewicht fallen. Im Spiel werden Karten zu sogenannten Sätzen oder Sequenzen zusammengelegt. Die Rommé Regeln schreiben vor, dass Sätze aus drei oder vier gleichwertigen Karten in unterschiedlichen Farben bestehen, zum Beispiel Kreuz-Dame, Karo-Dame und Herz-Dame. Sequenzen hingegen bestehen aus mindestens drei aufeinanderfolgenden Karten derselben Farbe, etwa Pik-4, Pik-5 und Pik-6.
Spielziel
Das übergeordnete Ziel besteht laut der Rommé-Regeln darin, möglichst schnell alle Handkarten in gültigen Kombinationen auf den Tisch zu bringen. Wem dies zuerst gelingt, beendet die Runde. Die übrigen Spieler zählen dann die Punkte ihrer verbliebenen Karten, die als Minuspunkte notiert werden. Rommé wird üblicherweise über mehrere Runden gespielt. Entweder bis ein Spieler eine bestimmte Punkteschwelle, zum Beispiel 500 Minuspunkte, erreicht oder eine festgelegte Rundenzahl absolviert wurde. Gewonnen hat, wer am Ende die wenigsten Minuspunkte aufweist.
Wie eine Runde abläuft
Die Rommé Regeln beschreiben den Rundenablauf in klaren Schritten. Zu Beginn werden 13 Karten an jeden Spieler vom Geber ausgeteilt. Der verbleibende Stapel bildet den verdeckten Nachziehstapel, die oberste Karte wird offen daneben gelegt und bildet den Ablagestapel. Zu Beginn jedes Zuges entscheidet der Spieler strategisch, ob er die oberste Karte vom Nachziehstapel oder die oberste Karte vom Ablagestapel nehmen möchte. Vom Ablagestapel zieht man, wenn die offene Karte für die eigenen Kombinationen nützlich ist – andernfalls nimmt man eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel und hofft auf Glück.
Der Spieler links vom Geber beginnt und zieht entweder die oberste Karte vom Nachziehstapel oder vom Ablagestapel. Danach darf er – falls möglich – Kombinationen auslegen oder Karten an bereits bestehende Kombinationen anlegen. Zum Abschluss legt er eine Karte auf den Ablagestapel. Eine wichtige Regel betrifft die sogenannte Erstablage: Sie ist nach den Rommé-Regeln nur dann erlaubt, wenn die Kombinationen des Spielers zusammen mindestens 40 Punkte ergeben. Erst nach dieser Eröffnung dürfen in den folgenden Spielzügen ohne Mindestwert Karten ausgelegt werden. Sobald ein Spieler alle Karten abgelegt hat, endet die Runde.
Sonderregeln und Varianten
Neben dem klassischen Spielverlauf gibt es Sonderregeln und Varianten, die für Abwechslung sorgen.

Hand-Rommé
Beim Hand-Rommé legt ein Spieler in einem einzigen Zug alle seine Karten ab, ohne vorher ausgespielt zu haben. Diese Aktion wird oft mit einem Bonus oder sogar einem sofortigen Rundensieg belohnt. Sie erfordert neben Glück vor allem strategisches Zurückhalten von Karten und gute Planung.
Joker
Joker sind äußerst wertvoll. Sie können jede Karte ersetzen und so Lücken in Sätzen oder Sequenzen schließen. Ein Joker, der bereits ausgelegt wurde, kann unter bestimmten Bedingungen durch die entsprechende Originalkarte ersetzt und neu verwendet werden. In vielen Spielvarianten darf der Joker jedoch nicht als letzte Karte abgelegt werden. Bleibt er bis zum Rundenende auf der Hand, bringt er 20 Minuspunkte. Dieses Szenario sollte daher durch rechtzeitiges Ausspielen vermieden werden.
Gin-Rummy
Gin-Rummy ist eine vereinfachte Variante für zwei Spieler, bei der jeder nur zehn Karten erhält. Ziel ist es hier, sämtliche Karten in Kombinationen unterzubringen. Gelingt das, ohne eine Karte übrig zu haben, ruft der Spieler „Gin“ und beendet die Runde sofort. Diese Variante ist sehr dynamisch und ermöglicht ein schnelleres Spiel zwischen zwei Personen.
Tipps für ein erfolgreiches Spiel
Um bei Rommé erfolgreich zu sein, braucht es nicht nur Glück, sondern vor allem strategisches Denken, Aufmerksamkeit und ein gutes Timing. Wer die Rommé Regeln verinnerlicht hat, verschafft sich einen entscheidenden Vorteil und erleichtert sich den Einstieg ins Spiel deutlich.
Karten clever ablegen
Eine klare Struktur auf der Hand hilft dabei, Kombinationsmöglichkeiten schnell zu erkennen. Wer seine Karten nach Farben und Werten sortiert, kann mögliche Sätze und Sequenzen leichter identifizieren. Es ist auch sinnvoll, sich nicht auf nur eine Kombination zu versteifen, sondern mehrere Optionen im Blick zu behalten – ein Tipp, der sich direkt aus den Rommé Regeln ableitet. So erhöht man die Chancen, Karten sinnvoll und schnell abzulegen. Besonders bei Karten mit hohen Punktwerten – etwa Assen oder Bildkarten – ist es ratsam, sie möglichst früh in Kombinationen einzubinden oder abzulegen. Bleiben sie am Ende auf der Hand, bringen sie viele Minuspunkte. Wer die ausliegenden Kombinationen der Mitspieler im Blick behält, kann gezielt Karten anlegen und schneller seine Hand leeren.
Wann sich Risiko lohnt
Manchmal lohnt es sich, mit dem Ausspielen zu warten, um eine große Kombination auf einmal abzulegen und damit das Spiel überraschend zu beenden. Besonders gegen Ende einer Runde kann es klug sein, passende Karten nicht sofort anzulegen, sondern für einen taktischen Schlusspunkt zurückzuhalten. Gleichzeitig sollten risikoreiche Spielzüge wohlüberlegt sein. Wer zum Beispiel eine Karte vom Ablagestapel aufnimmt, gibt den Mitspielern Einblick in die eigene Strategie. Das kann nützlich sein, aber auch zum Nachteil werden. Die Rommé Regeln lassen hier bewusst Raum für taktisches Spiel – etwa auch für gezieltes Bluffen: Wer gelegentlich Karten abwirft, die scheinbar zu einer gesammelten Kombination passen würden, kann Mitspieler dadurch irritieren und ihre Einschätzungen zum eigenen Vorteil beeinflussen.